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13. Februar 2018 – Pench National Park

Puuhhhhh, wieder mal klingelt der wecker um fünf!!! Uhr morgens, um sechs stehen wir vorne am eingang parat und besteigen den safari jeep. Es gibt decken, kein verdeck allerdings, dafür regenschirme, wie nett😂. Am eingang des parks stehen erst drei autos, das erscheint uns super. Unser fahrer holt das erste permit und nach und nach kommen jede menge autos nach uns. Aber wir müssen warten, das gate öffnet erst um sieben. Endlich ist es soweit, der schlagbaum geht für die ersten jeeps hoch, die fahren rein und der direkt vor uns steht, steht ohne fahrer da. 😳😟 Das checken die hinter uns natürlich sofort und schwupps überholen sie uns alle und wir kucken dumm aus der wäsche. Aber dann kann unser fahrer drumrumkurbeln und auch wir kommen an den kontrollpunkt. Hier muss man seinen pass zeigen, denn jeder, der rein will, muss vorher gebucht haben und das wird kontrolliert und zwar streng. Danach wird uns der obligatorische guide zugewiesen und dann gehts los. Die landschaft hier ist ganz anders als in den anderen parks. Die vielen teakbäume fabrizieren eine morbide Atmosphäre, es ist noch ziemlich dunkel und die blätter sind alle dunkelbraun bis schwarz, die meisten schon abgefallen und überziehen den Boden mit einer grau-schwarzen Decke. Die Blätter des Teakbaums werden fast transparent, bevor sie zu Boden fallen.

Es hatte die ganze Nacht geregnet, morgens war es noch ziemlich kalt und nebelig. Aber langsam geht die Sonne auf und es wird angenehm warm.

Es gibt kaum wild zu sehen. Bis ein Gaur-Bulle direkt am weg steht, uns pikiert anschaut und dann gemächlich über den weg trottet.

Unser fahrer führt uns anscheinend eine spezialstrecke lang. Dunkel, ziemlich langweilig zu beginn und ohne dass wir einem anderen jeep begegnen. Naja, der tiger lässt sich nicht blicken, aber ein paar fotos kommen doch zustande, bis wir gegen halb neun auf dem frühstücksplatz ankommen. Nachmittags erfahren wir, dass die Gegend das Jagdrevier eines großen Tigers namens Tarzan ist.

Niemand hat bis jetzt etwas aufregendes gesehen, also heisst es erstmal die Toilette aufsuchen und dann die motorhaube leer essen, darauf wird nämlich das Frühstück serviert. Ich benutze sie immer, um meine kalten Hände aufzuwärmen…..das tut echt gut! Ein Flaggendrongo (racket-tailed drongo) sitzt mal auf einem Ast und Achim kann ihn sogar im Flug fotografieren. Die langen Wimpel machen ihn leicht erkennbar, wenn er fliegt.

Am Wegrand sehen wir einen 2 m langen indische Felsenpython. Sie hat einen dicken Bauch, war also erst vor kurzem bei der Jagd erfolgreich.

Es beginnt plötzlich zu regnen. Unser Auto hat kein Verdeck. Der Fahrer zaubert 3 grünweiss gestreift Regenschirme herbei und dann sitzen halt so da und fahren langsam weiter. Der Fahrer hat ja nur noch eine Hnd frei. Muss ein Bild für Götter abgegeben haben, alle anderen Autos begegneten uns mit breitem Grinsen. Langsam fahren wir zurück und irgendwann hört der Regen auf, das Wetter bessert sich und macht Hoffnung auf eine zweite regenlose Safari. Der Wetterbericht hatte eigentlich Nachmittags Gewitter angekündigt.

Am Nachmittag schafft es unser Fahrer, dass wir als Erste in den Park einfahren können. Dafür bekommen wir einen Oberschwätzer als Guide, der uns auf jeden Pfau und Reh hinweist, als ob das was ganz Seltenes wäre. Und das Ganze noch in einem völlig unverständlichen Englisch. Karin sieht mehr als er, dann will er ständig unser Fernglas. Unser Fahrer pfeift ihn auf Hindi an, man versteht auch so, was er gesagt hat. Jetzt werden die Kommentare seltener.

Plötzlich taucht dieser Schakal auf, stolziert ohne uns zu beachten an einen Baum, und macht was Hunde halt so machen, er markiert sein Revier.

Eine kleiner Dschungelkauz (Jungle owlet) ..

Und eine Zwergohreule auf ihrem Astloch

Sie hat ein super gemütliches Schlafplätzchen gefunden…mit nur einem Auge schielt sie uns an 😉

Überall sind kapitale Hirsche unterwegs …

Leider sehen wir trotz intensiver Suche keinen Tiger mehr, aber das ist der Kratzbaum eines Tigers. Ganz schön imposante Narben, die er dem Baum zufügt.

Fast am Ende der Safari hat irgendjemand ein sehr gutes Auge bewiesen und diesen Leoparden erspäht. Er sass ganz oben auf einem Felsen, fast 100 m entfernt,  und hat seinen Fang vernagt. Wir sahen in nur kurz bei Fressen, dann hat er sich hinter einem Baum abgelegt und es war sehr schwierig ein vernünftiges Foto zu machen.

Während des Abendessens geht ein Gewitter nieder, es knallt, regnet und windet wie ab. Der Strom fällt immer wieder aus. Glück gehabt, dass es uns nicht während der Safari erwischt hat.

4 Gedanken zu „13. Februar 2018 – Pench National Park

  • Hallo Achim, liebe Karin,
    Wir lesen euren Blog mit grosser Begeisterung- Danke für die ausführlichen Schilderungen!
    Wir wussten garnicht, dass es so viele Tierparks in Indien gibt…..
    Wir schicken euch herzliche Grüsse von Bonaire-heute ist unser 2. Tauchtag😊.
    Euch weiterhin eine sichere und ereignisreiche Reise!
    Heike und Christoph

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    • Hallo Heike und Christoph, danke für euren Kommentar und noch viel Spass beim Tauchen. Das Meer haben wir bei diesem Urlaub etwas vermisst, aber die Nationalparks haben das wettgemacht. Gut Luft, Achim

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  • hallo ihr world travelers…wenn einer eine reise tut, dann kann er viel erleben… das ha mama else immer gesagt. hab euren ausfuehrlichen bericht mit freud u nd leid gelesen und bildlich vorgestellt erstmals fruh morgens in einem jeep im regen ein freundliches gesicht zu schauen, dann konnte ich mir genau vorstellen wie die fahrt durch die gegend im regen , ohne schirm, durch die tiefen locher i im safariland das wasser hoch spritztend ein gutes wasch tuch fuers gesicht gab. ich werde euren bericht beim nachsten zusammenkommen meiner deutschen gruppe vorlesen.habt ihr euer bed zu hause gekuesst und umarmt . mehr spaeter……love hildegard

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    • Hallo Hildegard, wir würden uns freuen, wenn du uns die Reaktion deiner deutschen Gruppe auf unsere Berichte mitteilen würdest. Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Viele Grüße Joachim

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