
03.02. – 04.02.2020 – Bohol
Die nächsten Tage laufen mehr oder weniger gleich ab. Wir tauchen sämtliche Tauchplätze der Umgebung ab, an jedem gibt es etwas anderes zu sehen. Pygmäenseepferdchen, die nicht grösser als 5 mm sind und total angeglichen an die Korallen, auf denen sie wohnen. Perfekte Tarnung!! Eine völlig relaxte Schildkröte, die sich vor uns niederlässt, keine zwei Meter von uns entfernt und dann ihr Mittagschläfchen hält, Augen zu und weg. Allerlei Nacktschnecken in allen Farben und Größen, an einem Tauchgang gleich vier völlig verschiedenfarbige Frog Fische, Glasgarnelen, mini Krebse, die exakt die Farbe ihrer Weichkoralle angenommen und somit kaum zu erkennen sind, usw. Erwin, unser Guide, zeigt uns wirklich alles, was es zu sehen gibt und begleitet uns echt easy und ruhig und so finden auch wir wieder schnell unsere innere Ruhe und geniessen die bunte Unterwasserwelt.
Tauchen hier ist fast immer gleich, man fährt ein paar Minuten raus, springt über dem Riff ab, taucht 5-6 m runter, dann kommt man an die Riffkante. Von dort fällt eine Steilwand auf ca 25 m ab. Man taucht entlang der Steilwand mit wenig oder auch mal mehr Strömung. An manchen Plätzen ist der Untergrund Sand, dann dümpelt man rum bis man was sieht.














Die Corona-Virus-Situation über Wasser spitzt sich derweil zu. Nicht dass hier irgendwelche Fälle auftreten, aber ein Pärchen, das ihren Rückflug über Hongkong hat, wurde der Flug gecancelt. Niemand, der über China kommt, darf in die Philippinen einreisen und alle Flüge von den Philippinen nach Hongkong sind auch nicht mehr möglich. Die Philippinen machen dicht. Die Beiden buchten jetzt Flüge über Taipeh, die dann auch in Hongkong zwischenlanden und von dort nach Frankfurt fliegen.
Auch Gäste, die diese und nächste Woche kommen sollten und über Hongkong gebucht haben, dürfen nicht einreisen. Kai, der Besitzer hier ist ziemlich am rotieren. Ständig hängt er am Telefon und versucht umzuorganisieren. Manche Gäste buchen auf einen späteren Zeitpunkt um, andere versuchen über Singapore einzufliegen. Beinahe hätte uns das auch erwischt. Ursprünglich hatten wir auch mal überlegt, uns noch Hongkong anzuschauen, aber da waren die Unruhen und das war uns dann zu heiss und wir entschieden uns dagegen. Glück gehabt! Für das Resort und die Leute, die hier arbeiten ist das natürlich der supergau. Keine Gäste, keine Arbeit! Und wir bezweifeln, dass sie viel Rücklagen haben. Da hilft nur ein sehr ordentliches Trinkgeld von allen Gästen in die Gemeinschaftskasse, damit wenigstens eine oder zwei Wochen überbrückt werden können.
Abends spielt eine Band auf Einladung des Resortleiters alte und neuere Hits. Durchaus versierte Gruppe mit sehr guten Sängern, die sich nebenbei mit einem Gin/Sprite-Gemisch motiviert hält. Nach ca 3 Stunden ohne Pause komplementieren andere Gäste das Quartett nach Hause, wir gingen schon 30 min früher ins Bett.
