2023EuropaPolen

16. Juli 2023 – Fahrt nach Krakau

In Tschechien fahren wir erst auf der Autobahn nach Frydek-Mistek und überqueren bei Cieszyn die polnische Grenze. Danach fahren wir nach Bielsko-Biala, von dort nach Zator und weiter auf der E44 bis Krakau. Jedes Dorf, durch das wir  fahren, hat schöne neue Häuser und Villen, grosse sehr gepflegte Gärten um jedes Haus. Allerdings werden die Gärten nicht zum Gemüseanbau genutzt (Ausnahme Tomaten), sondern sind reine Ziergärten. Sehr häufig werden die Grundstücke durch eine Thujahecke eingegrenzt. Die Strassen durch die Dörfer sind ziemliche Buckelpisten und man wirklich nur die erlaubten 40 km/h fahren. Auch ausserhalb sind die Strassen in einem verbesserungswürdigen Zustand. Bei Zator (noch 54 km bis Krakau) passieren wir Energylandia, einen Vergnügungspark, der mit dem Europapark in Rust vergleichbar ist. Riesige Achterbahnen, ein Riesenrad und viele Fahrgeschäfte ziehen zahlreiche Besucher an, wie man aus der Belegung des Parkplatzes ablesen kann.

In Krakau kommen wir nach vielen Fehlversuchen am Camping Adam an, der direkt an der Weichsel liegt. Es gab aber keine freien Stellplätze. Wir fahren weiter quer durch die Stadt zum Camping Clepardia und bekommen einen Stellplatz unter Bäumen für die nächsten 2 Nächte (40 € pro Nacht). Karin bereitet sofort ein Omelett zu, um die aus Deutschland mitgebrachten Eier endlich zu verbrauchen. Wir sitzen zwar im Schatten, aber es hat 34 °C. Die braunen Häuschen stellen sich als komfortable Toiletten mit integrierter Dusche und Waschbecken heraus, hatten wir auch noch nie in dieser Art. Trotz der Hitze beschliessen wir um 18 Uhr ins historische Zentrum zu radeln, das etwas mehr als 5 km entfernt liegt.

Es geht nur, nur unterbrochen durch eine Fahrradtreppe (Bild kommt morgen), eben ins Stadtzentrum. Ganz Krakau hat ein super Netzwerk aus Fahrradwegen, man kann vom Camping in 20 min ins Zentrum fahren. Die Autofahrer achten sehr auf die Radfahrer und man kann sich darauf verlassen, dass sie rechtzeitig anhalten. Ach ja, die Strassenbahn ist voll elektrifizert. Im Zentrum sind trotz der Hitze eine Unmenge an Leuten unterwegs und Radfahren geht nur im Schritttempo, wenn überhaupt. Wir fahren etwa 2 Stunden ziellos kreuz und quer durch die Stadt, um die ersten Eindrücke aufzunehmen. Schliesslich wird es auch uns zu heiss und wir setzen uns an ein Strassencafé, um ein kaltes Bier und eine kalte Limonade zu trinken. Unsere ganze Aufmerksamkeit geht in die Beobachtung der vorbeiziehenden Menschen.

Der zentrale Platz der Altstadt heisst Rynek Glówny und das Gebäude in der Mitte sind die Tuchhallen. Der Platz erinnert etwas an den Markusplatz in Venedig, an den Rändern reiht sich ein Restaurant ans Andere. Um die Altstadt herum ist ein Park mit schönen alten Bäumen. Überdachte Mülleimer sind in der ganzen Stadt zu finden.

Die Krakauer Burg Wavel strahlt im Licht der Abendsonne. An der Weichsel, das ist der Fluss, der durch Krakau fließt, verkehren kleine Aussichtsboote und am Ufer liegen Restaurantschiffe, die mit bunten Blumen geschmückt sind. Auf der Uferpromenade ist ein Walk-of-Fame polnischer Künstler eingelassen. Überall ist Radfahren erlaubt. Wir sind wieder einmal froh, dass wir die Räder dabei haben, denn unsere heutige Besichtigung hätte zu Fuss viele Stunden gedauert und der Fahrtwind kühlt angenehm. Übrigens wird es hier schon gegen 20.40 Uhr dunkel, denn wir befinden uns rund 900 km weiter östlich als Steinen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.