2013IndonesienSumatra 2013

4. August – Voll im output

Leider beschlägt mir grade die brille, sodass ich garnicht schreiben kann, denn wir sind jetzt wirklich im dschungel angekommen. Green lodge heisst unser neues etablissement, strom nur von 18-23uhr und dann auch kein ventilator. Jetzt ist es drei uhr nachmittags und es ist heiss ohne ende. Achim sitzt neben mir uns zweifelt an unserer entscheidung, dass wir 5!!!! Nächte hier verbringen wollen und das alles nur wegen ein paar elefanten! Naja, jetzt müssen wir erst mal mit dieser neuen situation klar kommen und uns auch an den wohnabstieg gewöhnen. Die hütten hier sind schon nochmal eine stufe unter dem, was ma europäischen standard nennt, aber das haben wir ja gewusst und jetzt schau mr mal.
Also heute morgen hat uns wie versprochen der guide abgeholt und ist mit seinem moped vorne draus gefahren, weil der weg ansonsten nicht zu finden ist.schon da hätten wir eigentlich stutzig werden sollen. Es ging dann auch gleich ab von der strasse und dann hatten wir drei stunden lang wieder mal löcher und löcher und löcher und danach wieder löcher. Zwischendurch dachten wir mal, ein reifen hätte aufgegeben, aber bis jetzt hält noch alles. Mein nacken und meine zehen waren nach dieser fahrt doch etwas verkrampft und alles was sich dazwischen befindet auch. Nie im leben hätten wir diesen weg alleine gefunden.
Aber nach dieser tortur kamen wir doch heil hier an.
Also wurden wir im tiger bungalow untergebracht, kein licht, keine dusche, nur ein eimer und eine schöpfkelle um das wasser über den kopf zu leeren oder das clo damit zu spülen. Ein grosses doppelbett mit moskitonetz und geschätzte 40 grad im raum. Da ist es schon ein bissle schwierig, sich richtig wohl zu fühlen. Nach etwa zehn minuten vor uns hintropfen beschlossen wir, ein wenig die bungalows direkt oberhalb des flusses zu besichtigen, die waren direkt neben dem restaurant in den berg gebaut. Zwar noch dunkler und älter, aber mehr im schatten und deshalb hoffentlich ein klein wenig wenig kühler. Wir durften dann auch umziehen und sitzen jetzt hier mit Blick auf den Fluss, der ca 5 m unter uns durchfliesst, und praktisch mitten im Dschungel. Die Affen turnen vorbei und nebenan im Restaurant brutzelt das Essen.

So sieht unser traumbungalow aus…..

Also essen gehen.
Die küche wird von einer horde jugendlicher gemanaged, die sich hier wohl ihren lebensunterhalt verdienen. Ihre eltern wohnen ein paar dörfer weiter und sie sorgen hier für das wohl der touris. Inzwischen haben wir gesehen, dass sich nicht soooo viele davon hier in diesem resort niederlassen, sondern eher an der anderen flussseite. Dort ist das bamboo, mega inn und die jungle lodge, in der wir eigentlich auch unterkommen wollten, aber es war im januar!! Schon alles fully booked. Jetzt wissen wir warum. Die hütten hier sind wirklich sehr low im standard. Durch die flussnähe modert es ziemlich stark im raum, dadurch, dass es voll im schatten unter den bäumen ist, ist es sehr dunkel drin und licht gibt es nur abends und da ist man meist im restaurant, also hat man ausser dass man alle geräte wieder aufladen kann, nix davon. Aber immerhin haben wir zusätzlich zum wasserhahn eine dusche, die erstaunlicherweise sogar funktioniert.
Falls man oder frau sich vor spinnen und anderem kleingetier fürchtet, kann ich nur einen rat geben:
Bleibt zuhause oder geht in länder mit höherem standard. Das war meine besucherin, während ich auf dem clo sass, sie ist etwa handtellergross….

Damit muss man hier zurecht kommen, ansonsten ist man verloren und meistens auf einem horrortrip und das sollte man im urlaub schon vermeiden.
Ach ja, was man hier auch nicht hat, ist internetverbindung. Das heisst, ich schreibe jetzt hier auf “halde” und wenn wir wieder abreisen werdet ihr eine ganze ladung berichte auf einmal bekommen!
Aber zurück zum essen. Wie gesagt, eine junge dame erschien mit noch weiteren jüngeren und ein paar boys im schlepptau und brachte die karte. Es war eine din a 4 seite voll, angefangen vom frühstück bis abendessen. Also das übliche geordert, nasi oder mie goreng mit hühnchen, aber da schüttelten schon alle den kopf, neee, hühnchen gibt es nicht mehr, das hat die katze gefressen. Neee, fisch gibts auch nicht, aber ja, gemüse haben sie und reis. Auch gut, also gemüse mit reis. 
Dann kam noch ein mädel und fragte, ob wir schlangen mögen würden. Also nicht um sie zu essen, sondern ankucken, sie hätten grad eine auf nem baum. Das liessen wir uns nicht zweimal sagen, gaben ihr die taschenlampe und tatsächlich, da hing sie fett im baum. Auch eine viper und ziemlich gross, aber eben oben im baum und das schon seit längerer zeit, also satt.

Während wir aufs essen warten, hören wir zwei tische weiter die jungs auf der gitarre spielen und singen samt bongobegleitung. Also, sobald wir gegessen haben (es war ziemlich gut) gingen wir zu ihnen und ich hab ein donna donna gesungen und da war das eis, das nie da war, gebrochen. Ab da haben wir sämtliche bekannte und unbekannte songs zusammen geträllert und hatten echt viel spass zusammen.
Gegen später gesellte sich noch Idi dazu, der sass die ganze zeit nebendran, nahm auch die gitarre in die hand und spielte und sang echt super. Wir kamen dann ein wenig mit ihm ins gespräch. Er lebt mit seiner familie in der nähe des toba sees, wo wir ja demnächst auch hinfahren. Vielleicht treffen wir uns ja noch mal irgendwo.
Auf jeden fall war es ein gelungener abend und wir schliefen sogar einigermassen gut, zwar etwas modig, aber erstaunlich kühl.

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